
Amaranth

Amaranth ist botanisch kein Getreide, sondern gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und stammt ursprünglich aus Mexiko (wird so vermutet *g*).
Bei den Azteken gehörte er zu den Grundnahrungsmitteln, bis die Spanier den Anbau verboten. Amaranth erlebt vor allem wegen seines Nährstoffgehaltes ein Comeback. Neben den Samen nutzt man auch die Blätter, die wie Spinat zubereitet werden. Eine Amaranthpflanze kann übrigens bis zu 500.000 der winzigen Samen enthalten.
Nährwert
Amaranth besitzt einen hohen Nährwert.
Er enthält viel hochwertiges Eiweiß, darunter die wertvollen essenziellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Phenylalanin in ausgewogener Zusammensetzung. Er ergänzt damit sehr gut die Proteine in Getreiden, Hülsenfrüchten und Nüssen. Hervorzuheben sind außerdem ein hoher Gehalt an Eisen (mehr als in Kalbsleber, die ansonsten ein echter Renner ist), Kalzium, Zink, Magnesium und ungesättigten Fettsäuren. Amaranth zeichnet sich durch gute Verdaulichkeit und Verwertung der Nährstoffe aus. Amaranth enthält keine Gluten, damit ist er für Menschen geeignet, die an Zöliakie leiden.

Verwendung und Zubereitung
Gepoppter Amaranth ist in vielen schmackhaften Müslis und Riegeln enthalten. Zu Mehl gemahlen, eignet er sich für Brot, Kuchen und Feingebäck. Die ganzen Amaranthsamen können für 15-30 Minuten gekocht werden (Wie beim Reis, 2 Teile Amaranth auf 3 Teile Wasser) und ergeben eine würzige Beilage für Fleisch- oder Gemüsegerichte. Ach ja, Amaranth könnt ihr auch selbst poppen *fg*
Quinoa
Quinoa (gesprochen Kinwa) gilt als altes Korn der Inka und wird deshalb manchmal als Inkakorn oder Perureis bezeichnet. Er galt früher als wahre Wunderpflanze und wurde als heilig verehrt. Wie beim Amaranth wurde der Anbau von den Spaniern – hier sogar bei Androhung der Todesstrafe – verboten. Merke was der spanische Bauer nicht kennt verbietet er.

Quinoa ist kein echtes Getreide, sondern gehört zu den Gänsefußgewächsen. Er gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden und ist gegen Trockenheit und Hitze unempfindlich. Er kann in Höhen angebaut werden, in denen andere Pflanzen nicht mehr reifen werden.
Nährwert
Quinoa ist ähnlich eiweißreich wie Amaranth und enthält überdurchschnittlich viel Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink sowie einige B-Vitamine und viel Vitamin E. Seine biologische Wertigkeit wird höher eingestuft als die der Sojabohne.
WICHTIG: Quinao enthält, wie viele andere Pflanzen auch, Saponine (Bitterstoffe). In der Regel werden durch gründliches Waschen vor dem Verkauf entfernt, manchmal hat man aber einen Anbieter, bei dem Reste davon zurück bleiben. Diese Reste können bei Kindern unter 2 Jahren zu einer Unverträglichkeit führen – selten aber erwähnenswert. Für jeden der älter ist, gibt es keine Einschränkung, da schmeckt das sogar besser 🙂
Verwendung und Zubereitung
Quinoakörner müssen gut gewaschen werden. Ihr könnt sie dann wie Reis zubereiten. Achtung, die quellen ungemein stark auf, daher wird mehr Wasser (50%) benötigt. Durch das Kochen bekommen die Körner eine glasig gelbliche Farbe und sind eine fein schmeckende knackige Beilage. Ihr könnt sie aber auch in Suppen oder für pikantes Gebäck verwenden oder einfach die Körner keimen und in den Salat damit.
Kamut bzw. Khorasan-Weizen
Bei Kamut bzw. Khorasan-Weizen handelt es sich um eine sehr leckere, züchterische wenig bearbeitete, sehr großkörnige und eiweißreiche Form des Hartweizens. Kamut ist in Kanada als Weizensorte eingetragen und daher als Marke geschützt. Zusätzlich ist es der einzige Weizen in Kanada der 100%ig nicht genetisch bearbeitet wurde…
Nährwert
Kamut bezeichnet man auch als “Hochenergie-Weizen”. Er enthält 40% mehr Eiweiß und knapp 1% mehr Fett, insbesondere Linol- und Linolensäure als herkömmliche Weizensorten, die etwa 12% Eiweiß und 2% Fett enthalten.
Wie bei allen züchterisch wenig bearbeiteten Weizenformen (Dinkel) weist Kamut eine bessere Verträglichkeit auf und kann als Dinkelalternative verwendet werden.
Verwendung und Zubereitung
Kamut hat als ganzes Korn, Flocken oder Grieß einen herzhaten, leicht nussigen Geschmack und wird in gleicher Weise wie dinkel und Weizen verwendet.